
Prävention in der DPSG
Wir als Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) nehmen die Verpflichtungen und Aufgaben zum Thema Prävention ernst und reagieren darauf. Gleichzeitig ist uns bewusst, dass wir Kinder nicht nur innerhalb unseres Verbands, sondern auch vor Gewalt außerhalb der DPSG schützen müssen. In der DPSG lernen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene deshalb, die eigenen Grenzen und die von anderen wahrzunehmen und zu achten. Dazu gehört auch „Halt, bis hierhin und nicht weiter" zu sagen.
Die DPSG will Kinder stärken, schützen und zu selbstbewussten Menschen erziehen. Leiter*innen auf allen Ebenen übernehmen Verantwortung für die Kinder und Jugendlichen im Verband.
Sexualität ist universell in allen Lebensformen. Sexualität ist keine Sünde. Sünde entsteht, wenn Sexualität missbraucht wird.

Die DPSG bezieht Stellung gegen sexualisierte Gewalt
Der Schutz von Kindern und Jugendlichen liegt der DPSG nicht erst seit Inkrafttreten des Bundeskinderschutzgesetzes und der Rahmenordnung der Deutschen Bischofskonferenz am Herzen. Prävention und Kinderschutz ist seit langem Thema in der verbandlichen Ordnung und in der Ausbildung von Leiter*innen.
Als katholischer Jugendverband reagiert der Verband auf die neuen Anforderungen von Staat und Kirche, prüft bisheriges Vorgehen und passt es gegebenenfalls darauf an.
Prävention als Thema
Kinder und Jugendliche zu stärken, ist das Grundanliegen der Pfadfinder*innenbewegung und daher tief in unserer Ordnung verwurzelt. Dabei den Bezug zur Präventionsarbeit herzustellen, ist jedoch noch nicht so alt. Das heißt für die praktische Arbeit in den Gruppen, dass wir nicht nur neue Methoden brauchen, sondern einen gezielten Einsatz und eine anschließende Reflexion bisheriger Methoden der Gruppen- und Persönlichkeitsstärkung. Daher lässt die DPSG Leiter*innen mit diesem sehr wichtigen Thema nicht allein, sondern arbeitet stets weiter daran, Hilfestellungen zum Thema Prävention geben zu können.

Prävention in der Ausbildung
Im von uns selbst gesetzten Erziehungsauftrag im Rahmen der Weltpfadfinder*innenbewegung setzen wir auf die pfadfinderische Teamarbeit, in der mehrere Personen gemeinsam eine Gruppe begleiten, sowie auf eine gute Basisausbildung der Leiter*innen. Zu der gehören auch der Pflichtbaustein „Gewalt gegen Kinder und Jugendliche: Sensibilisierung und Intervention“ und der Wahlpflichtbaustein „Gewalt gegen Kinder und Jugendliche: Vertiefung und Prävention“.
Beim Pflichtbaustein „Sensibilisierung und Intervention“ werden die Leiter*innen für die Probleme von Gewalt und Übergriffen auf Kinder und Jugendliche sensibilisiert und lernen geeignete Möglichkeiten der Intervention. Dabei werden sie definitorisch an die verschiedenen Formen von Vernachlässigung und Gewalt herangeführt und lernen im Anschluss, mögliche Signale und Symptome von Gewalt zu erkennen und zu intervenieren. Im Wahlpflichtbaustein „Vertiefung und Prävention“ werden den Leiter*innen Möglichkeiten und Grenzen präventiver Arbeit aufgezeigt. Sie erfahren, welche Voraussetzungen sie schaffen müssen, damit Prävention Teil der Gruppenarbeit sein kann. Zudem lernen sie gezielte Methoden für die Gruppenstunde kennen.
Prävention ist Teil der innerverbandliche Ausbildung für Leiter*innen.
Kontakt im Bundesamt
Die DPSG möchte Anlaufstelle sein für betroffene Leiter*innen, Kinder und Jugendliche. Wir unterstützen euch bei der Suche nach geeigneten Fachstellen und Beratungsangeboten.
Jasmin Krannich als Referentin der Bundesleitung ist die Ansprechpartnerin im Bundesamt für alle, die Fragen rund um das Thema Prävention haben oder bei einem konkreten Problem Hilfe benötigen.